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Doktorandenprojekt „Induziert eine Influenza-A-Virus getriggerte Immunantwort Wachstumsfaktoren für bakterielle Ko-Infektion?“

Ziel des Projektes ist es zu klären, ob Influenza-A-Viren (IAV) im Wirt DNA-Netze induzieren, die dann das Wachstum bakterieller Lungenerreger fördern können und ob die Menge der Wirts-DNase während einer IAV-Infektion bakterielle Ko-Infektionen beeinflusst.

Lungenentzündungen stellen die Humanmedizin auch heute noch vor eine große Herausforderung und sind in Industrienationen die häufigste Todesursache bei Infektionskrankheiten. Das Influenza-A-Virus tritt jedes Jahr mit einem leicht veränderten Stamm auf und erzeugt somit in jeder Saison eine starke Belastung des Gesundheitssystems mit hohen Kosten und einer Vielzahl an Todesfällen. Auch in der Schweinemast kommt es durch Influenza-A-Virus zu Infektionsgeschehen die zu hohen Verlusten und Tierleid führen. Nicht selten spielen Ko-Infektion mit bakteriellen Erregern eine Rolle. Vor allem mit Blick auf die Entstehung (multi-)resistenter Erreger besteht der dringende Bedarf diese Wirt-Erreger Interaktion besser zu verstehen und innovativen Behandlungsstrategien zu entwickeln.

Entgegen des bisherigen Kenntnisstands wirken die durch Neutrophile Granulozyten gebildeten DNA-Netze bei Vertretern der Bakterienfamilien Pasteurellaceae und Haemophilus nicht wie erwartet antimikrobiell, sondern können durch Degradierung mit Nukleasen den Bakterien als Nährstoff dienen und damit deren Wachstum begünstigen. Im Rahmen dieser Studie soll geklärt werden, inwiefern IAV Infektionen die DNA-Netz Bildung induziert und ob dadurch verschiedene Bakterien der Lunge von Mensch und Schwein im Wachstum begünstigt werden.

Durch dieses Projekt können neue Erkenntnisse gewonnen werden, wie IAV als zoonotischer Erreger in Mensch und Schwein das Immunsystem und bakterielle Ko-Infektionen beeinflussen kann. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse können helfen neue Behandlungsstrategien für Ko-Infektionen zu entwickeln.

Laufzeit:

01.09.2020 – 31.05.2023

Ansprechpartner:

Nicole de Buhr, PhD
Institut für Physiologische Chemie & Research Center for Emerging Infections and Zoonoses (RIZ),
Forschungsgruppe: Infektionsbiochemie
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)