Querschnittsprojekt: Etablierung des Infektionstiermodells "Rötelmaus"
Im Rahmen dieses Querschnittsprojektes wurde ein neues Tiermodell mit Rötelmäusen etabliert, welches Untersuchungen mit aus diesen Nagetieren isolierten Erregern unter Laborbedingungen erlaubt. Herkömmliche Versuchstiere bieten dafür häufig nicht den geeigneten Rahmen. Zudem werden zunehmend Erreger aus Reservoirtieren isoliert, die nur schwierig im Labor erforscht werden können.
Rötelmaus,
Foto: Susanne Röhrs
Das neu etablierte Rötelmausmodell wurde zunächst an drei Erregern evaluiert: am Hantavirus, Kuhpockenviren und murinen Hepaciviren. Dabei wurde die artgerechte Haltung, Voraussetzungen für eine gelingende Zucht und der artgerechte Umgang mit diesen Tieren etabliert. Anschließend wurden anhand der beschriebenen Erreger erste Versuche unternommen und molekularbiologische und immunologische Werkzeuge generiert oder aus vorhandenen Labornagerreagenzien selektiert.
Ein Ergebnis des Querschnittprojektes ist ein Handbuch zur Zucht und Haltung von Rötelmäusen als Labortiere. Dieses ist in deutscher Sprache bei der Projektkoordinatorin erhältlich (Kontaktdaten siehe unten).
Spezifische Fragestellungen zu Immunologie, Pathologie und Infektionsverlauf konnten in ersten, interdisziplinären Kooperationen mit Partner verschiedener Labore erarbeitet werden. Auf einem abschließenden Workshop am 10. und 11.02.2016 am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems wurden die Projektergebnisse präsentiert und diskutiert.
Koordination: Dr. Susanne Röhrs (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, RIZ) und Prof. Dr. Christian Drosten (Charité Berlin)
Projektstart: 01.10.2015
Förderer: BMEL