Pilotprojekt: In vitro Model für die experimentelle Infektionsforschung – INVENT
Das Pilotprojekt INVENT widmete sich dem Methodenaufbau mit dem Ziel, den Einsatz von Tierversuchen zu verringern. Am Beispiel des Erregers Francisella tularensis, der für die Tularämie bei Menschen und Hasenartigen verantwortlich ist, wurde ein Leberzellmodell aufgebaut und getestet. Hierfür wurden das komplexe Lebergewebe aus humanen Hepatozyten, Cholangiozyten, sinusoidalen Endothelzellen, Ito-Zellen und Kupffer-Zellen nachgebaut. Das Infektionsmodell wurde mit Francisella tularensis funktionell getestet.
Am Modell können Entzündungsreaktionen, das Einwandern von Immunzellen und das Absterben von Teilen des Gewebes als Folge der Infektion unterschiedlicher Francisella tularensis Stämme untersucht werden.
Um das neuartige Leberzellmodell möglichst vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Zoonosenforschung bekannt und zugänglich zu machen, wurde im Rahmen des Projektes ein Laborworkshop vor Ort in Jena veranstaltet. Zusätzlich wurden die Ergebnisse auf dem Nationalen Symposium für Zoonosenforschung 2013 vorgestellt.
Koordination:
Dr. Alexander S. Mosig (Universitätsklinikum Jena, AG Molekulare Hämostaseologie, Forschergruppe "Experimentelle Zell- und Gewebetechnologie")
Projektpartner:
PD Dr. H. Tomaso (Friedrich-Loeffler-Institut, Jena)
Förderzeitraum: 01.06.2012 - 28.02.2014 (nach ausgabenneutraler Verlängerung)
Leberzellen unter dem Lichtmikroskop
Quelle: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig